
Feldhamsterschutz Best-Practice - Beispiele
Die Landwirtschaft ist für den Feldhamsterschutz unabdinglich. Der Feldbewohner bewohnt die Felder nicht nur, sondern findet auch Schutz und vor allem Nahrung auf ihnen. Diese zwei Lebensgrundlagen gehen in der modernen Landwirtschaft häufig verloren, sodass er heute nur noch wenige Rückzugsorte hat. Allerdings gibt es auch Bemühungen den Feldhamster zu retten.
Während die konventionelle Landwirtschaft häufig keinen Platz für Feldhamster lässt, sind es auch eben solche LandwirtInnen, welche vielerorts bereits dazu beitragen den Lebensraum des pelzigen Nagers und übrigens auch vieler weiterer Arten zu sichern! Die Bemühungen tragen teils schon Früchte, so sind die Feldhamsterbestände auf einigen kleinen Flächen bereits stabil und augenscheinlich sogar steigend!
Um diese Bewegung und die flächendeckende Rückkehr des Feldhamsters zu ermöglichen, braucht es noch mehr mutige Landwirte, welche sich den Herausforderungen stellen und einen positiven Beitrag für die Feldhamster-Welt bringen.
Wie solche Bemühungen aussehen, kann von Maßnahme zu Maßnahme unterschiedlich sein. Hier finden sie Beispiele und können sich ein eigenes Bild machen!
Erfurt
Bei Erfurt wird dem Feldhamster auf kreative Art und Weise geholfen. Hier wurden Bracheflächen zum Teil mit Feldhamster-freundlichen Getreiden und Leguminosen besät, was dem Feldhamster Nahrung und Rückzug bietet. Weitere Flächen wurden angelehnt an die Maßnahmen F2 - Feldhamsterparzelle und F3 - Feldhamsterstreifen des Kulturlandschaftsprogramms angelehnt. Das bedeutet verschiedene Feldkulturen wurden in Streifen nebeneinander angebaut, was dem Feldhamster Schutz und durch die höhere Vielfalt auch eine bessere Ernährungsgrundlage bietet.
Auf bis zu 50 Hektar wurden diese Maßnahmen hier umgesetzt und über das Förderprogramm “Entwicklung Natur und Landschaft” gefördert.
Hier sind die Feldhamsterpopulationen stabil und scheinen sogar zuzunehmen. Bei einer Kartierung auf Teilen der Fläche wurden um die 10 Baue pro Hektar gefunden.

GLÖZ-8 Streifen umgeben von Zuckerrübe

Streifenanbau mit Durum rechts, Feldhamsterfreundlicher Getreidemischung in der Mitte und Gerste links

Streifenanbau mit GLÖZ-8-Streifen in der Mitte, Hafer links und Mais rechts

Junghamster bei der Nahrungsaufnahme

Typisches Feldhamsterloch

Kartierung der Fläche mit Streifenanbau
LandwirtInnen sind wichtige Partner des Natur- und somit Feldhamsterschutzes. Diese Seite soll Vorbild und ein Ort der Wertschätzung sein.
Falls Sie ebenfalls Schutzmaßnahmen für den Feldhamster durchführen und möchten ebenfalls aufgeführt werden, kontaktieren Sie uns gerne!